Maria Montessori

Maria Montessori wurde am 31. August 1870 in Chiaravalle bei Ancona in Italien geboren.

In Ihrem langen Leben von 82 Jahren entwickelte Maria Montessori eine spezielle Pädagogik für Kinder der unterschiedlichen Altersstufen.

Sie selbst besuchte die Grundschule und eine technische höhere Schule in Rom. Maria Montessori wollte unbedingt Medizin studieren, was aber damals für Frauen noch nicht möglich war. Auch ihrem Vater war das gar nicht recht, aber Maria erhielt Unterstützung von ihrer Mutter. Nach einigen Hürden und den Abschlussprüfungen für Mathematik und Naturwissenschaften wurde sie als erste Frau in Italien 1892 zum Medizinstudium zugelassen. Auch dort hatte sie als einzige Frau andere Regeln als die männlichen Kollegen. So durfte sie erst in den Hörsaal, wenn alle männlichen Kollegen dort waren oder musste abends, wenn alle den Seziersaal verlassen hatten, ihre Arbeiten machen. Im Jahr 1896 machte sie ihren Abschluss – summa cum laude – Doktor der Medizin und war die erste italienische Ärztin. In den Jahren nach ihrem Studium arbeitete sie als Ärztin und beschäftigte sich mit der Literatur über behinderte Kinder. Dadurch kam sie zur Überzeugung, dass behinderten Kindern nicht nur über die Medizin zu helfen ist, sondern vorwiegend über die Pädagogik. So kam sie zur Arbeit mit geistig behinderten Kindern an der Psychiatrie der Universitätsklinik Rom. Dort lernet sie auch ihren Lebensgefährten Dr. Guiseppe Montessano kennen. Es kam nie zu einer Heirat, trotz des gemeinsamen Sohnes Mario, der am 10.03.1898 zur Welt kam. Mario wuchs zunächst bei einer Pflegefamilie auf, wo sie in regelmäßig besuchte. Erst nach dem Tod ihrer Eltern, 1912 verstirbt ihre Mutter und 1915 ihr Vater, nahm sie 1917 Mario zu sich und anerkannte ihn offiziell als ihren Sohn. Zur damaligen Zeit war es nicht so einfach als unverheiratet Frau ein Kind zu haben. Auch hatte Dr. Maria Montessori sorge, ihre Approbation als Ärztin zu verlieren und daher entschloss Maria Montessori sich für die Möglichkeit einer Pflegefamilie.

Maria Montessori beschäftigte sich sehr intensiv mit gesellschaftlichen Reformen, war unter anderem als Dozentin am Lehrerinnenbildungsinstitut in Rom und leitete kurze Zeit ein medizinisch-pädagogisches Institut mit einer Modellschule für Behinderte, die Scuola magistrale ortofrenicia.

Ihr pädagogisches Fachwissen erweiterte sie durch das Studium der Pädagogik, Experimentelen Psychologie, Philosophie und Anthropologie.1904 erhielt sie den Lehrstuhl als Dozentin für Anthropologie an der Universität Rom.

In den Folgejahren widmete sie sich sehr intensiv der Pädagogik und erforschte die Entwicklung der Kinder und verfeinerte laufend ihre Pädagogik. Amerika war besonders von ihrer Pädagogik angetan und es wurde die Montessori Education Association gegründet, mit der Idee, diese Pädagogik in ganz Amerika zu verbreiten.

Ab den Jahren 1917 gab es weltweit Kurse von ihr, die sie selbst abhielt und 1929 gab es dann die Gründung der AMI -Association Montessori Internationale in Berlin. In den 20er Jahren gab es weltweit Montessori Einrichtungen.

Während des 2. Weltkrieges verweilte Maria Montessori mit ihrem Sohn in Indien im Exil. Maria Montessori beschäftigte sich während dieser Zeit intensiv mit ihrer Pädagogik, vor allen auch für die Altersstufe 0-3 Jahren und mit der Schule für 6 – 12 jährige Kinder. Hier war es die Kosmische Erziehung, die sie als das Unterrichtsprinzip für diese 2. Entwicklungsstufe beschreibt und weiter entwickelte. Unter anderem entsteht in Kodaikanal die erste Modellschule für 6-12jährige Kinder.

1946 kehrt sie nach Europa zurück und lebt in Holland. Es gab viele Ausbildungskurse auf der ganzen Welt. 1951 fanden die letzten internationalen Kurse in Österreich in Innsbruck statt. 1952 bereitet sie sich gerade für eine Afrikareise vor, die sie jedoch nie mehr antrat, da sie am 6. Mai in Noordwijk aan Zee verstarb.

h